“Was hast du in den Ferien gemacht?” Diese Frage dürfte uns allen bekannt sein, und die Antwort der Kinder aus den Kollektivunterkünften lautet oft: “nichts.”
Dank unseres grossen Netzwerks, ausreichender Spenden und einem engagierten Team durften wir das erste Mal ein Ferienlager für Familien durchführen.
Der Zentrumsalltag kann sehr belastend sein. Oft leben alle monatelang auf engstem Raum und haben kaum Privatsphäre. Für Kinder ist dieser “Warteraum” mit vielen Herausforderungen verbunden. Unser Ferienlager war somit eine willkommene Abwechslung.
Vom 9. bis zum 12. Mai verbrachten wir also die Auffahrtstage mit 10 Familien, insgesamt 36 Kindern und 31 Erwachsenen im Lagerhaus Mark und Bein in Weggis, Kanton Luzern.
Neun verschiedene Nationalitäten waren Teil dieses Abenteuers: Menschen aus Syrien, dem Irak, der Türkei, dem Sudan, Eritrea, dem Jemen, Nordmazedonien, dem Iran und der Schweiz. Unser Team war entsprechend vielfältig zusammengesetzt, damit die Übersetzung gewährleistet war.
Der erste Tag war geprägt von Kennenlernspielen, die uns schnell zu einer verbundenen Gemeinschaft machten. Am Freitag besuchten wir den Vierwaldstättersee per Schiff und zu Fuss inklusive Eisessen am Strand. Am Abend genossen die Frauen eine wohltuende Beauty-Session, während die Männer am Lagerfeuer Geschichten austauschten. Die Kinder tobten sich in der Turnhalle aus und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Alle kamen so auf ihre Kosten.
Es war unglaublich berührend zu sehen, wie die ganzen Familien aber besonders die Kinder richtig aufblühten.
Der Samstag führte uns in den Tierpark Goldau und Abends erlebten wir eine besondere kulturelle Reise, als jeder von uns stolz Präsentationen über sein Heimatland hielt. Am Sonntag hieß es schon wieder Abschied nehmen.
Die Erinnerungen an unsere gemeinsamen Erlebnisse und die neu gewonnen Freundschaften, werden für immer in unseren Herzen bleiben. Es war eine Auszeit, die sich gelohnt hat und wohltuend war für Körper und Seele.
Wir bedanken uns bei euch liebe Kariim UnterstützerInnen!
Besonderen Dank gilt der Stiftung Fondia, die den grössten Teil der Kosten übernommen hat.